Das Lexikon rund um Krankenversicherungen in Deutschland
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Akupunktur

Was ist Akupunktur?

Neben der klassischen Schulmedizin setzten sich in Europa immer mehr auch die alternativen Heilmethoden durch. Die Akupunktur (lat. acus = Nadel, punctio = das Stechen) ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Bei der Akupunktur werden feine Nadeln an ganz bestimmte Punkten (sog. Akupunkturpunkte) des Körpers in die Haut eingestochen, wodurch der Energiefluss stimuliert und gelenkt werden soll.

Klinische Studien haben ergeben, dass die Akupunktur wirksam bei Schmerzen bedingt durch Kniegelenksathrose und bei tiefen Rückenschmerzen eingesetzt werden kann, wohingegen bei Migränepatienten eine Wirksamkeit der Akupunktur nicht sicher nachweisbar ist.

Aufgrund eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses übernehmen seit 2007 alle deutschen gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Akupunktur bei chronischen Schmerzen in den Lendenwirbeln und bei Kniegelenksathrose. Weitere Akupunkturbehandlungen, Migränebehandlungen eingeschlossen, sind nicht in den Leistungskatalog mit aufgenommen worden, da kein Vorteil der Akupunktur gegenüber den Standarttherapien nachgewiesen werden konnte.

Einige deutsche private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten der Akupunktur außerhalb des Leistungskatalogs im Rahmen der Gebührenordnung für Ärzte.

In der Schweiz ist die Akupunktur über die Zusatzversicherung abgedeckt.

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